Regionales: Sehenswertes in der Nähe von Klettbach - 31 km - 40 min Autofahrt
Barockschloss und Residenzschloss Heidecksburg
im Reisebericht-Blog 2015
Schlossbezirk 1,
07407 Rudolstadt,
Thüringen
GPS - Schloss:
50.722899, 11.337729
GPS - Parkplatz:
50.722899, 11.337729
Das Schloss auf:
Bereits von Weitem sieht man weit über dem Altstadtkern von Rudolstadt das Schloss Heidecksburg, welches dominant das Stadtbild prägt. Hier residierten die Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt.
Das Thüringer Staatsarchiv Rudolstadt, der Sitz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg sind heute im Schloss untergebracht.
Mehrere thematische Führungen zeigen die Prunkräume des Schlosses.
Für Veranstaltungen können der Schlosshof, der Festsaal, der Grüner Saal (Trauungen), die mittlere Terrasse sowie die Porzellangalerie angemietet werden. Der prunkvolle Festsaal wird derzeit für Schlosskonzerte und weitere kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Geschichte vom Schloss Heidecksburg:
- 13. Jahrhundert - der Grafen von Orlamünde errichteten eine Burg als Vorgängerbau,
- 1334 - die Grafen von Schwarzburg erwarben die Burg,
- 1345 - Zerstörung der Burg im Thüringischen Grafenkrieg, von denen keine Bauwerksreste mehr vorhanden sind,
- 14. Jahrhundert (2. Hälfte) - Errichtung eines Nachfolgebaus,
- 1573 - teilweise Zerstörung durch einen Brand, anschließen Errichtung des dreiflügeligen Renaissanceschlosses,
- 1710 Erhebung des Hauses Schwarzburg-Rudolstadt in den Fürstenstand,
- 1735 - teilweise Zerstörung durch einen weiteren Brand ( verschont blieben das Portal am Nordflügel, das Rippengewölbe des Westflügels, das Wachgebäude sowie vom Südflügel das Spiegelkabinett, die Toreinfahrt neben weiteren Räumen),
Beauftragung des Dresdner Oberlandbaumeister, Johann Christoph Knöffel (1686–1752) als Baumeister durch Fürst Friedrich Anton,
- 1737 - Beginn des Wiederaufbaus zum Barockschloss, später wurden noch auf dem Areal der Marstall errichtet sowie um verschiedene kleine Wirtschaftsgebäude erweitert.
- 1743 - Entzug der Bauleitung von Johann Christoph Knöffel wegen Bauverzögerungen durch Arbeitsüberlastung,
- 1743 - Beauftragung des Weimarer Landbaumeisters, Gottfried Heinrich Krohne (1703–1756) als Baumeister,
- 1744 - Errichtung des 40 Meter hohen Schlossturmes,
- 1786 - Fertigstellung des Barockschlosses, wobei der Osten des Südflügels und der Nordflügel erst 1810 endgültig fertiggestellt wurden.
- um 1800 - Umgestaltung einzelner Räume im Stil des Klassizismus, Osterweiterung des Südflügels, Errichtung von Säulenstümpfe, Ruinen und des Horentempel im Schlosspark,
- 1918 - mit dem Regierungsverzicht des Fürsten Günther Viktor wurden mehrere Museen im Schloss untergebracht,
- 1940 - Unterbringung der Waffensammlung des Schlosses Schwarzburg wegen dortige Umbauarbeiten mit Einbußen im Jahr 1945,
- 1950 - Zusammenschluss der angesiedelten Museen zum „Staatlichen Museum Heidecksburg“
- ab 1950 - Erneuerung des Schlossdaches,
- 1956 - Sicherung der Decken im Nord- und Westflügel,
- 1966 - Schlossturm erhielt ein neues Kupferdach,
- 1971 - Restaurierung des Spiegelkabinetts im Südflügel,
- 1994 - Eigentümer des Schlosses wird die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten,
- 1994 - Realisierung umfangreiche Sanierungsmaßnahmen wie Instandsetzung der Galerieräume, Dacherneuerung in mehreren Teilabschnitten, Pflastern des Schlosshofes, Einrichtung moderner Verwaltungsräume im Südflügel.
Die Grafen und Fürsten seit 1571
- 1571 bis 1605 - Graf Albrecht VII. (1537—1605),
besuchte auch die Fürstenhochzeit auf Schloss Neideck in Arnstadt 1560,
- 1605 bis 1630 - Graf Carl Günther (1576—1630),
- 1612 bis 1634 - Graf Albrecht Günther (1582—1634),
- 1612 bis 1646 - Graf Ludwig Günther I. (1581—1646),
- 1646 bis 1662 - Gräfin Aemilie Antonie (1614—1670)
vormundschaftlich für ihren Sohn Albert Anton,
- 1662 bis 1710 - Graf Albert Anton (1641—1710)
- 1710 bis 1718 - Fürst Ludwig Friedrich I. (1667—1718)
(1710 in den Reichsfürstenstand erhoben),
- 1718 bis 1744 - Fürst Friedrich Anton (1692—1744),
- 1744 bis 1767 - Fürst Johann Friedrich (1721—1767),
- 1767 bis 1790 - Fürst Ludwig Günther II. (1708—1790),
- 1790 bis 1793 - Fürst Friedrich Carl (1736—1793),
- 1793 bis 1807 - Fürst Ludwig Friedrich II. (1767—1807),
- 1807 bis 1814 - Fürstin Caroline Louise (1771—1854)
vormundschaftlich für ihren Sohn Friedrich Günther,
- 1814 bis 1867 - Fürst Friedrich Günther (1793—1867),
- 1867 bis 1869 - Fürst Albert (1798—1869),
- 1869 bis 1890 - Fürst Georg Albert (1838—1890),
- 1890 bis 1918 - Fürst Günther Viktor (1852—1925),
ab 1909 auch Fürst von Schwarzburg-Sondershausen.
Die fürstlichen Ministerien hatten damals ihren Verwaltungssitz im Nordflügel.
Im Jahr 1750 wurde der "Grünen Saal“ mit Deckengemälde, Schnitzereien, Wandbildern und reichen Schmuck aus Stuck auf der Nordseite errichtet und in den 1770er Jahren fertiggestellt.
Roter Saal
Die ehemaligen fürstlichen Wohnräume im Südflügel
Die Gemäldegalerie
Waffensammlung
Die Waffensammlung mit rund 4000 Exponaten aus der Zeit des 15. bis 19. Jahrhunderts wird im Moment für die Neupräsentation im Schloss Schwarzburg bearbeitet. Sie wird nach Beendigung der Restaurierung voraussichtlich 2017 im Zeughaus des Schlosses Schwarzburg in Schwarzburg (20 km südwestlich von Schloss Heidecksburg) zu sehen sein.
Spiegelkabinett
Das Spiegelkabinett ist für Besucher zugänglich. Leider besichtigen wir das Schloss, als das Thüringer Landesmuseums Heidecksburg wegen kurzfristige Wartungsarbeiten das Spiegelkabinett schließen musste. Wir werden diesen Besuch mit einem Besuch des Schlosses Schwarzburg in Schwarzburg und der Klosterruine Paullinenzella mit Jagdschloss nachholen.
Rococo en miniature - Lebenswerk von Gerhard Bätz und Manfred Kiedorf († 1. Januar 2015)
Gerhard Bätz und Manfred Kiedorf schufen die virtuellen Königreiche Pelarien und Dyonien auf einer phantastischen gepriesenen Insel und frönten ihr Lebenswerk als Herrscher uns später sogar als Götter im Maßstab 1:50. Sie bauten prunkvolle, detailgetreue Schlösser mit allem notwendigen Einrichtungsgegenständen, Inventar und Persönlichkeiten im Rokokostil und führten Schlachten mit ihren Heeren auf den Fußboden durch. Selbst Miniaturkanonen kamen zum Einsatz.
Sie ist derzeit in der damaligen fürstlichen Hofküche untergebracht und ist unbedingt sehenswert. Ein Video über die beiden "Herrscher" erläutert recht ausführlich deren Wirken.
Grünen Saal - Standesamtliche Trauung
Im "Grünen Saal" des Schlosses Heidecksburg werden standesamtliche Trauungen mit bis zu 70 Personen durchgeführt.
Termine auf Schloss Heidecksburg:
- 17.5.2015 - Internationaler Museumstag,
- 22. - 25.5.2015 - Thüringer Schlössertage,
- 06.6.2015, 19.00 Uhr - Festkonzert der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt,
- 13.6.2015 - Museumsnacht,
- 03.6.2015, 19.30 Uhr - 2. Schlosskonzert,
- 19.6. - 11.7.2015 - Sommertheater: Komödie "Der falsche Don Juan",
- 2. - 5.7.2015 - Tanz & Folkfest (Folk-Roots-Weltmusik-Festival),
- 1.8.2015 - Kinderfest der Stiftung,
- 13.9.2015 - Tag des offenen Denkmals,
- 18. - 20.12.2015 - Weihnachtsmarkt.
Das Barockfest findet erst 2016 wieder statt.
Besichtigung::
April - Oktober: täglich 10 - 18 Uhr; Nov - März: 10 - 17 Uhr (montags geschlossen - außer an Feiertagen)
Führungen: zur vollen Stunde (17 Uhr - letzte Führung)
Eintritt (Stand 01/2015 - einschließlich Führung):
Erwachsene: 7 Euro
Ermäßigt: 6 Euro
Kinder unter 14 Jahre: frei
Internet: Schloss Heidecksburg
Übernachtungsempfehlung in Rudolstadt:
Wohnung Rudolstadt bei Familie Schößler,
67 m² - Wohnung, für 4 - 6 Personen mit 2 SZ, WZ, Küche, Bad und Flur;
Breitscheidstraße 21, 07407 Rudolstadt, Tel: +49 3672 489454;
Fußweg zum Schloss: 2,6 km, 35 min; Autofahrt: 2,8 km, 10 min
Zur Erhöhung der Aktualität sind wir über Hinweise von allgemeinen Interesse dankbar. Unter dem Menüpunkt Kontakte können Sie mit uns in Verbindung treten.