Regionales: Sehenswertes in der Nähe von Klettbach - Barockschloss Molsdorf
GPS - Schloss:
50.900685,10.961275
GPS - Parkplatz:
50.90075,10.962474
Spätbarocke
Schloss Molsdorf:
Das etwas abgelegene Schloss Molsdorf mit seiner etwa acht Hektar großen Parkanlage im Erfurter Ortsteil Molsdorf als Kunstdenkmal ist eine besonders schöne Sehenswürdigkeit Thüringens. Die Blütezeit erreichte das Barockschloss unter dem anerkannten Diplomaten von Friedrich des Großen und Lebemann Graf Gustav Adolf von Gotter in den Jahren 1733 bis 1748. Zahlreiche Feste veranstaltete er unter dem Motto "Es lebe die Freude / Vive la joie", welches sich in allen Räumen des Schlosses widerspiegelt.
Geschichte von Schloss Molsdorf:
- 1114 - erste urkundliche Erwähnung des Herren Erminrich von Molsdorf
- 1432 - Dietrich von Witzleben - Besitzer von Molsdorf,
- 1450 - Heinrich von Witzleben - Besitzer von Molsdorf,
- 1530 - Ernst von Witzleben trat Molsdorf an die Herren von Thüna ab,
- 16. Jahrhundert - Erwähnung als Wasserburg
- 1616 erwarb Graf Günther von Schwarzburg-Arnstadt (Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen) Molsdorf,
- Geheimratsdirektor Bachow erwarb Anfang des 18. Jahrhundert das Gut,
- 1713 überließ Bachow die Wasserburg Molsdorf den Legationsrath und Landdrost Otto Christoph Schultz und beginnt mit der Umgestaltung,
- 1733 erwarb der Reichsgraf Gustav Adolf von Gotter (preusischer Gesandter am Wiener Hof) die Wasserburg von der Witwe Schultz,
- 1734 - 1740 / 1751 Umbau zum Barockschloss durch den Thüringer Barock-Baumeister Gottfried Heinrich Krohne, Hofbaumeister der Herzöge Sachsen-Weimar, später der Herzöge Sachsen Gotha und anschließend der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt,
Baukosten - etwa 3 Million Taler,
- 1746 - 1747 (vermutlich) nach seiner Fertigstellung der Festsäle der Heidecksburg in Rudolstadt:
Stuckarbeiten vom Schweizer Stuckateur und Bildhauer Giovanni Battista Pedrozzi,
- 1747 - Deckenmalerei durch den Preußischen Hofmaler Antoine Pesne - einer der wichtigsten und bedeutendsten Maler des friderizianischen und französischen Rokoko,
- Malerarbeiten durch den tschechischen Portraitmaler und Günstling des Wiener Adels Johann Kupetzky,
- Gestaltung der Gartenanlage nach französischen Vorbild im barocken Stil mit etwa 150 Skulpturen,
- 1748 - Verkauf aus Geldnot an Heinrich Reinhard Freiherr Röder von Schwende, württembergischer Staatsminister,
- Kauf durch Herzog Friedrich III. für 80 Tausend Taler und diente als Kammergut,
- 1826 Umgestaltung des Schlossparkes zum offenen Landschaftspark (englische Anlage) durch Johann Rudolph Eyserbeck, Sohn des Wörlitzer Hofgärtner Johann Friedrich Eyserbeck,
- 1866 - erste Restaurierungen durch die Schloßhauptmannschaft zu Gotha, Hofbaumeister Wilhelm Hey,
- 1910 und 1922 - Gräfin von Gneisenau veranlasste Umbauten im Jugendstil,
- 1939 Verkauf des Schlosses mit Gelände an den Staat Preußen,
- 1945 Besitzer und Rechtsnachfolger wird die Stadt Erfurt, Verwendung als Quartier für Flüchtlinge, Heimatvertriebene und Zwangsarbeiter, anschließend bis 1954 als Kinderheim,
- 1950 - Beginn weiterer Restaurierungen
- 1966 Eröffnung als Museum und als Cafè
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Besichtigung:
täglich (außer Montag) 10 - 18 Uhr
Führungen: zur vollen Stunde (17 Uhr - letzte Führung)
Eintritt (Stand 06/2014 - einschließlich Führung):
Erwachsene: 6 Euro
Ermäßigt: 4 Euro
Familienticket: 13 Euro
Kinder unter 6 Jahre: frei
Internet: Schloss Molsdorf
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