GPS - Windmühle:
50.917216,11.1608
Weitere Mühlen:
Bockwindmühlen:
Bockwindmühle Schillingstedt
Wassermühlen:
Veitmühle Wechmar
Gölitzenmühle Mühlberg
Öl- und Graupenmühle Mühlberg
Wassermühlen in Mühlberg
Durch die fleißige Arbeit des Mühlenverein Klettbachs - MVK e. V., der sich im Jahr 1988 gründete, konnte über Jahre das historische Technische Denkmal, die "Bockwindmühle Klettbach" als höchstgelegene Bockwindmühle Deutschlands - auch Deutsche Windmühle, Ständermühle oder Kastenmühle genannt - im ursprünglichen Zustand und als Wahrzeichen der Gemeinde Klettbach erhalten werden.
Der landesweite Sturm "Zeynep" hat auch die höchstgelegene Bockwindmühle Deutschlands zertrümmert. Am Wahrzeichen der Gemeinde Klettbach brach in der Nacht vom 18.02. zum 19.02.2022 an der historischen Windmühle im Weimarer Land der mittige Hausbalken, der das Mühlenhaus trägt. Die Bürgermeisterin von Klettbach, Franziska Hildebrandt, sagte. "Die Mühle ist unser Wahrzeichen. Diese Situation schafft erstmal ein bisschen Sprachlosigkeit."
Es ist nicht der erste Sturm der die Bockwindmühle zu schaffen machte. Bereits im Jahr 2007 hat sie das gleiche Schicksal durch dem Sturm "Kyrill" erfahren müssen und wurde zerstört - jedoch zeitnah wieder hergestellt.
Der Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat bereits der Bürgermeisterin Unterstützung be dem wiederaufbau zugesagt. Aber auch Thüringens Kulturminister und Staatskanzleichef Benjamin-Immanuel Hoff sagten: "Wir werden alles tun, um die Gemeinde bei der Wiedererrichtung zu unterstützen."
Nun gilt es Überlegungen anzustellen, bei eine Sturmwarnung diese vorher mit massiven Seilen zu sichern.
Für den Wiederaufbau dankt die Gemeinde Klettbach für finanzielle Unterstützung auf das
Konto der Gemeinde Klettbach IBAN: DE17 8205 1000 0163 1474 26 BIC: HELADEF1WEM bei der Sparkasse Mittelthüringen
oder das
Spendenkonto vom Mühlenverein Klettbach e.V. IBAN: DE 47 8205 1000 0163 1059 52 BIC: HELADEF1WEM bei der Sparkasse Mittelthüringen.
Ursprünglich stand die Bockwindmühle in der "Goldenen Aue" in Esperstedt - dem heutigen Kyffhäuserkreis. Per Bahn wurde sie im Auftrag des Klettbacher Müllers Osmund Hochstein nach Vieselbach transportiert und originalgetreu wieder aufgebaut.
Der letzte Müller war der Klettbacher Bürger Karl Hochstein, der 1961 den Betrieb einstellte. Bis dahin versorgte die Mühle die Region um Klettbach mit Schrot und Mehl.
Um den damit vorprogrammierten Verfall der Bockwindmühle zu stoppen, wurde der Mühlenvereine gegründet.
Durch den Erwerb des jetzigen Grundstückes, das sich etwa 120m vom ursprünglichen Standort befand, erhielt sie im Jahr 2008 den derzeitigen Standort, wobei mit zahlreichen Spenden eine vollständige Rekonstruktion möglich wurde. Viele Stunden fleißige Arbeit und Engagement waren dazu notwendig, um dieses historische Technische Denkmal der Bevölkerung zugänglich zu machen.
Das jährlich zum Pfingstmontag stattfindende Mühlenfest findet zunehmend Beliebtheit in der Region, aber auch weit über die Landesgrenzen hinaus. Es zieht jedes Mal tausende Bürger nach Klettbach, wo viel Wissenswertes über die Arbeit der Müller vermittelt, aber auch ein technisches Verständnis erzeugt wird, so zum Beispiel wie die Kraft des Windes aus Korn Mehl über drei Steingänge erzeugt. Ein buntes Programm lässt dabei die Zeit wie im Fluge vergehen.
Programm zum 22. Mühlenfest am Pfingstmontag 2015:
Rahmenprogramme:
Auch für das leibliche Wohl wurde ausreichend gesorgt. An einem Kuchenstand wurden die vielfältigsten Sorten Kuchen mit Kaffee angeboten. Pilzpfanne, Brätel, Bratwurst und Wurstverkauf ergänzten das Angebot.
Zahlreiche landwirtschaftliche Geräte aus alten Zeiten waren zu besichtigen und wurden von fachkundigen Vereinsmitgliedern sehr anschaulich erläutert.
Es ist wichtig, dass die heranwachsende Generation sich dies veranschaulichen kann und eine Vorstellung erzeugt wird, welche Anstrengungen der Bauer unternehmen muss von Aussaat des Korns bis zur Abgabe des gedroschenen Korns in der Mühle.
Viele der Eltern nahmen sich die Zeit, den Kleinen die zu besichtigenden Geräte ausführlich zu erläutern.
Von Mühlen gibt es keine allgemeinen Bauanleitungen - jede Windmühle ist ein Unikat. Die jeweiligen Müller passten sie den jeweiligen Arbeitsabläufen und Erfordernissen an und richteten so die einzelnen Arbeitsplätze ein.
Der Müller hatte natürlich ein gutes Gehör, wenn einmal etwas nicht mehr so funktionieren sollte, wie es vorgesehen war. In Eigenleistung fertigte er seine erforderlichen Ersatz- und Bauteile an, bis hin zu kompletten Baugruppen wie Zahnräder aus mehreren Holzelementen und mit den vielen kleinen auswechselbaren Zähnen.
Natürlich bewohnte der Müller in alten Zeiten auch seine eigene Mühle. Natürlich stand ihm nicht der Luxus einer heutigen Wohnung zur Verfügung - auskömmlich war sie dennoch.
Besichtigung der Bockwindmühle in Klettbach:
- jeden 4. Sonntag von April - Oktober von 10 bis 17 Uhr
- nach Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten
- Sonntag, 13.09.2015: Tag des offenen Denkmals und Mühlenfest
Kontakte zum Mühlenverein, Vorstand, Rufnummern und Anschrift
Internet: bockwindmuehle-klettbach.de
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